EU-Mercosur-Abkommen stoppen!

01.03.2021

Die EU und die Mercosur-Länder Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay haben ein Assoziierungsabkommen für ihre beiden Wirtschaftsräume ausgehandelt. Das Europaparlament hat sich zu Recht kritisch zum Abkommen geäußert.
 
Die EU-Kommission will das Abkommen nun zu Ende bringen. Das stellte EU-Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis bei der Vorstellung der EU-Handelsstrategie in Brüssel klar.
 
Durch das Abkommen soll der Export von Agrarprodukten wie Ethanol, Soja und Rindfleisch aus Südamerika und im Gegenzug der Export europäischer Produkte wie Chemieprodukte, Autos oder Maschinen in die Mercosur Staaten enorm erleichtert werden. Mit drastischen Folgen für das Klima und die Artenvielfalt.
 
Es ist davon auszugehen, dass dadurch mehr Fleisch und mehr Soja aus Südamerika nach Europa eingeführt und im Gegenzug mehr Pestizide für die Soja-Monokulturen aus Europa exportiert werden. Der erhöhte Fleisch und Sojaexport würde in den südamerikanischen Ländern zur weiteren massiven Abholzung der Regenwälder führen.
 
Mit solchen Handelsankommen verstärkt Europa die Klimakrise und die globalen Krise der biologischen Vielfalt. Es gefährdet zudem existenzsichernde landwirtschaftliche Erzeugerpreise in Europa und birgt die Gefahr der Zunahme von Menschenrechtsverletzungen, wie die Vertreibung von Kleinbauern und -bäuerinnen sowie Indigenen von ihrem Land.
 
Daher: EU-Mercosur-Abkommen stoppen!

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