Umstrukturierung im Funkwerk Dabendorf - Ich informierte mich über die Situation

02.08.2011

Im Funkwerk Dabendorf wird es gravierende Veränderungen in der Produktion und im Vertrieb geben. Die Auftragslage ist nach Aussagen der Geschäftsführung positiv. Allerdings wird erst ab 2013 wieder ein höherer Umsatz erwartet. Deshalb sind diese Änderungen auch mit einem massiven Stellenabbau verbunden. Insgesamt sind 36 Stellen betroffen. Von vielen Seiten, auch von der Geschäftsleitung, wird bestätigt, dass die Stimmungslage im Werk in Folge der Entlassungen schlecht ist.
Erst am 31.05.2011 war ich mit Wirtschaftsminister Ralf Christoffers im Funkwerk. Zu diesem Zeitpunkt zeichnete die Geschäftsführung noch ein positives Bild des Unternehmens.

Von der Entwicklung überrascht habe ich mich sofort im Funkwerk, bei der IG Metall und bei der ARGE informiert, wie die Situation und die Perspektiven für die von den Entlassungen betroffenen Beschäftigten derzeit sind.
Als innovativer Arbeitgeber vor Ort liegt mir das Funkwerk und vor allem die Beschäftigten am Herzen. Der Verlust des Arbeitsplatzes ist nicht nur finanziell gravierend. Gerade wenn man viele Jahre bei einem Arbeitgeber beschäftigt war, fällt es nicht leicht, sich auf einen neuen Arbeitgeber und neue Arbeitsbedingungen einzustellen. Die zuständige Teamleiterin der ARGE bestätigte mir, dass die betroffenen Mitarbeiter des Funkwerkes über die Möglichkeiten und Angebote der ARGE informiert sind. Durch die derzeit günstige Situation auf dem Arbeitsmarkt besteht die berechtigte Hoffnung, dass alle betroffenen Mitarbeiter eine neue Beschäftigung erhalten werden. Andere Unternehmen aus der Region haben bereits bei der ARGE Interesse an Mitarbeitern aus dem Funkwerk bekundet.
Zwischen der Unternehmensleitung und dem Betriebsrat wurde ein Interessenausgleich unterzeichnet. Der Interessensausgleich ist ein wichtiges Instrument der betrieblichen Mitbestimmung. Damit hat der Betriebsrat eigentlich eine gute Einflussmöglichkeit auf die Willensbildung des Unternehmens. Auf Grund der Zugehörigkeit im Funkwerk gibt es unterschiedlich Kündigungsfristen. Bereits während die Kündigungsfrist noch läuft, kann über die ARGE eine „Job to Job Phase“ begonnen werden. Damit werden die Betroffenen ab Beginn ihrer Arbeitslosigkeit unterstützt und schnellstmöglich an den aktuellen Arbeitsmarkt herangeführt. Die ARGE bestätigt, dass die Unternehmensleitung des Funkwerkes in dieser Frage sehr kooperativ ist. Eine Auffanggesellschaft bzw. Transfergesellschaft wird hingegen nicht gebildet, da die Mindestteilnehmerzahl hierfür nicht erreicht wurde.

Für die betroffenen gut ausgebildeten jungen Mitarbeiter dürfte sich angesichts des Fachkräftemangels eine neue Beschäftigung finden lassen. Allerdings sind von den Kündigungen nicht nur junge Mitarbeiter betroffen.

Ich werde diesen Vorgang weiterhin kritisch begleiten und mich um die Menschen kümmern, die keinen neuen Arbeitsplatz finden. Ich biete allen Arbeitnehmern an, sich mit ihren Sorgen und Nöten direkt an mich zu wenden.

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