16. Fischerfest in Mellensee, dem „Dorf der Fischer“

31.07.2017

Das Fischerfest in Mellensee, dem „Dorf der Fischer“ hat sich zu einem Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Gemeinde Am Mellensee entwickelt. Auch in diesem Jahr kamen am Wochenende zahlreiche Besucher. Das Wetter stimmte, das Unterhaltungsprogramm ist abwechslungsreich.

Eingeladen hatte der Verein „Pro Mellensee“. Bernd Kosensky, Vorsitzender des Vereins und gleichzeitig Erfinder des Fischerfestes, hat mit seinem Team wieder ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm organisiert. Das Fest lockte mit Angelschule, Ponyreiten und dem beliebten Wettbewerb im Fischeziehen. Dazu müssen zwei bunte Kunststofffische mittels Angel quer über den rund 4000 Quadratmeter großen Teich gezogen werden. Ebenfalls beliebt sind das Teichziehen oder das Bühnenprogramm u.a. mit den „Crazy Cowboy Dancers vom Mellensee“,

Die bunten Kunststofffische haben Melusine und Wolfgang Herrig 2014 erdacht und gebaut. Von den beiden früheren Klausdorfern stammt auch das Maskottchen des Festes, die große Melli.

Beim Stand des Vereins „Pro Mellensee“ ging es um die Verbesserung der Wasserqualität des Mellensees und um die Natur rund um den Mellensee.

Große Wasserinsekten, beispielsweise Libellen, und selbst Wasserflöhe werden immer seltener. Folglich ist das Futter auch für Wasservögel knapp. Früher haben zahlreiche Blesshühner am Ufer genistet. Heute sind sie schon seltener geworden. Das Landesamt für Umwelt hat den Mellensee als „polytroph“ – trübe und mit zu vielen Nährstoffen belastet – eingestuft. Der Nährstoffüberfluss führt dazu, dass Grünalgenteppiche im Sommer am Ufer des Mellensees anschwemmen können. Wichtig wären Uferrandstreifen an Seen, Gräben und Kanälen, um den Eintrag von Nährstoffen und Pestiziden zu minimieren.

Der Mellensee ist einer der 186 Brandenburger Seen, bei denen die Privatisierung noch gestoppt werden konnte. Er war der Anlass für meine Online-Petition gegen die weitere Seenprivatisierung die ich zwischen 2009 und 2011 organisierte. Sie wurde von über 110.000 Menschen unterzeichnet und führte zum Stopp der Privatisierungspraxis. Unentgeltlich, wie ich es wollte, trat der Bund die Seen zwar nicht an die Kommunen ab. Doch der Druck führte immerhin dazu, dass der Bund einwilligte, die Seen relativ billig an die Länder zu veräußern. Auch Brandenburg griff zu und erwarb 186 Seen für zusammen 6,8 Millionen Euro. Der Mellensee ging an die Gemeinde Am Mellensee. Auf diese Weise gingen schon 116 Seen an die Kommunen.

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