Gewerbesteueraufkommen 2011 in Zossen dramatisch gesunken
02.05.2012
Stadtverordnete werden zufällig durch die Pressemitteilung eines Landesamtes informiert
In einer Pressemitteilung vom 20. April 2012 informierte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg darüber, das dass Aufkommen an Gewerbesteuern in Zossen im Jahr 2011 im Vergleich zu 2010 um 17,3 Millionen Euro auf 1,1 Millionen Euro nach Abzug der an das Land und den Bund abzuführenden Summen zurückgegangen ist.
Bezogen
auf das Landesergebnis stellt sich die Verteilung des
Gewerbesteueraufkommens zwischen den Kommunen sehr differenziert dar.
Hohe Rückgänge hatten neben Zossen u. a. auch die Gemeinde
Schönefeld (Landkreis Dahme-Spreewald) sowie die Stadt Cottbus.
Auf
Nachfrage informierte mich das Landesamt für Statistik per E-Mail
vom 23.04.2012, dass „...die
Stadt Zossen für den Berichtszeitraum 01.01.-31.12.2011 für die
Gewerbesteuer brutto insgesamt 4.944.235 EUR meldete. Nach
Abzug der an das Land und den Bund abzuführenden Gewerbesteuerumlage
von 3.837.863 EUR betrug das Aufkommen an Gewerbesteuer (netto) im
Jahr 2011 demzufolge 1.106.372 EUR. Nach Rückfrage seitens der
Statistik bezüglich des hohen Rückgangs im Vergleich zum Vorjahr
wurden als Begründung große
Gewerbesteuerrückzahlungen genannt“.
Die
Gewerbesteuer war 2011 mit 15 Mio. € (brutto) eingeplant. Das war
etwa die Hälfte der geplanten Gesamteinnahmen. Tatsächlich wurden
aber nur 4,9 Mio. € (brutto) eingenommen. Diese Information erhielten die
Stadtverordneten nicht aus der Verwaltung sondern aus der Presse. Die
Stadt plant gemäß den mehrheitlich beschlossenen Haushaltsplan aber
weiter mit steigenden Gewerbesteuereinnahmen. Eingeplant sind für
2012 insgesamt 20 Mio. € Gewerbesteuereinnahmen. Das sind 5,1 Mio.
mehr als 2011 geplant waren und über 15 Mio. € mehr als 2011
eingenommen wurden. Offen bleibt auch die Frage, wie sich das
Jahresergebnis 2011 auf das Haushaltsjahr 2012 auswirken wird.