Exkursion zu den geschützten Dünen in Dabendorf

11.06.2017

Häuser zwischen Dünen - dieses Bild kennen wir aus Dänemark und Schweden. Aber auch in Brandenburg gibt es dieses Landschaftsbild! Seit Jahrzehnten leben die Dabendorfer mit ihren „sandigen Bergen“, die zum Spazieren gehen, Rodeln und Spielen einladen. Die für Brandenburg typischen sandigen Böden und die nacheiszeitlich entstandenen Dünenzüge in Dabendorf stellen eine naturkundliche Besonderheit dar. Die Tour führte über offene Grasflächen mit den für Brandenburg typisch sandigen Böden, aber auch durch Eichen- und Kiefernwälder.

Bei der Exkursion wurden die Teilnehmer*innen über die Entstehung der Dünen und ihre Besonderheiten informiert. Die Dünen Dabendorf sind aufgrund ihrer seltenen und gefährdeten Arten Teil des Europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Insgesamt stehen 19 ha, aufgeteilt auf drei voneinander getrennten Dünenkomplexen, unter Schutz. Die durch Siedlungsflächen voneinander getrennten Dünenkomplexe weisen sowohl offene Sandbereiche, dünentypische Pioniervegetationen, wie moos- und flechtenreiche Silbergrasfluren, sowie Eichen- und Kiefernbestände auf.

Organisiert hatte die Exkursion die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg. Sie koordiniert die Natura 2000-Managementplanung in dem Gebiet. Der Managementplan wird erarbeitet von der Planungsgemeinschaft planland und Ralf Schwarz .

R. Schwarz, der die Dabendorfer Dünen seit vielen Jahren kennt und beobachtet, leitete die Exkursion. Dabei wurden auch Aspekte der Heimatgeschichte beleuchtet. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die ersten Grundstücke jenseits des alten Dorfes parzelliert und verkauft. Vornehmlich Berliner erwarben Grundstücke und errichteten Häuser bzw. Lauben. Allerdings verbrachten die neuen Kleinsiedler in Dabendorf vor allem die Wochenenden, da dafür keine Ansiedlungsgenehmigung notwendig war. Insbesondere der Bau des Bahnhofs 1899 beschleunigte die Entwicklung Dabendorfs. Die Neusiedler gründeten 1907/08 einen Interessen- und Siedlerverein. Ein reiches Kulturleben setzte ein. Während des Krieges wurden viele Häuser bzw. Lauben für viele Berliner zur neuen Heimat. Eine Situation die sich verfestigte und die zum Ausbau der Häuser und Lauben führte.

Die FFH-Managementpläne sind ein zentrales Instrument um die Erhaltungsziele zu konkretisieren, Maßnahmen zur Erhaltung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes zu formulieren und vor allem auch um die Akzeptanz und das Engagement für die Umsetzung von Maßnahmen in den jeweiligen Regionen zu fördern.

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