Denkmalgeschütztes Haus am Kirchplatz 7 in Zossen nach Sanierung eröffnet

15.03.2016

Auf großes Interesse stieß die Eröffnung des sanierten Gebäudes am Kirchplatz 7 in Zossen.  Das denkmalgeschützte Gebäude stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert. Der stattliche Fachwerkbau liegt im historischen Zentrum Zossens. Das Haus gehört zu jenen Gebäuden, die die bauliche Struktur der Altstadt mitbestimmen. Nun erstrahlt es nach Jahren des Verfalls wieder in altem Glanz. Genauer gesagt im neuen Glanz, denn die ursprüngliche Farbe war nicht zu ermitteln und so entschied man sich für einen leuchtend gelben Anstrich. Nach der Sanierung des Gebäudes wird die Innenstadt um ein Schmuckstück bereichert. In das Gebäude zogen das Schulmuseum, dem jetzt mehr Platz zur Verfügung steht, ein Galerie-Café und ein Büro mit kleinem Beratungsraum für den Ortsbeirat. Die alten Räume des Schulmuseums werden nun der Bibliothek Zossen zur Verfügung stehen.

Anfang 2013 beantragte die VUB Fraktion die beschlossene Sanierung des denkmalgeschützten Hauses auf unbestimmte Zeit zurückzustellen. Damit wären dann die Mittel aus der Städtebauförderung verfallen. Zum Glück beschlossen die Stadtverordneten mehrheitlich das Projekt umzusetzen.

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Nachdem Bauarbeiter das denkmalgeschützte Haus entkernt hatten, wurde es 2014 eingerüstet, damit witterungsunabhängig der Innenausbau erfolgen konnte. Bis 2014 stand das Wohnhaus mehr als zehn Jahre lang leer. Bei der Bestandsaufnahme kam heraus, dass viele Wände stark mit Hausschwamm befallen waren. Das Richtfest konnte dennoch pünktlich am 30.08.2014 begangen werden (http://www.carstenpreuss.de/index.php/aktuelles-uebersicht/items/richtfest-in-zossen.html).

Die Sanierung sollte 1,7 Mio. € kosten. Da das Haus im städtischen Sanierungsgebiet steht, konnte die Stadt Fördermittel in Höhe von 700.000 € nutzen. Wie teuer die Bauarbeiten nun tatsächlich geworden sind, wurde noch nicht mitgeteilt.

Die Bürgermeisterin hatte das Gebäude seinerzeit ohne Beschluss der SVV gekauft. Auch wenn dieser Alleingang kritikwürdig war und von mir auch kritisiert wurde, habe ich mich für die zügige Sanierung des Gebäudes ausgesprochen, damit die 2014 auslaufenden Fördermittel noch genutzt werden konnten.
 
Im Vorfeld hatte es immer wieder Bedenken hinsichtlich der Kosten für die Komplettsanierung gegeben. Ironie der Geschichte ist, dass ausgerechnet der Stadtverordnete Käthe (Plan B), der von Bürgermeisterin Schreiber (Plan B) den Zuschlag für die Betreibung des Galerie-Cafes erhalten hat, zu den Kritikern der Sanierung gehörte und lieber die Abrissbirne gesehen hätte, als eine Sanierung.
 
In der Finanzausschusssitzung am 11.02.2016 wurde vom Ausschussvorsitzenden über Umbauarbeiten an der neuen Küche berichtet. Die gerade eingebaute neue Küche wurde demnach, ohne dass sie je benutzt wurde, wieder ausgebaut und durch eine neue, größere ersetzt. Unbeantwortet blieben bislang von der Bürgermeisterin die Fragen zu den Mehrkosten dieser nicht beschlossenen Umbauarbeiten.

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