Demonstration für Energiewende in Potsdam

22.03.2014

Mehr als 2.000 Menschen haben am Samstag in Potsdam für eine Fortsetzung der Energiewende demonstriert. Sie zogen von der Staatskanzlei über den Landtag zum Brandenburger Tor. Mit den Worten "Die Energiewende retten - Sonne und Wind statt Fracking, Kohle und Atom" war der Kundgebungs-Aufruf in Potsdam überschrieben.

Auch in vielen anderen Städten demonstrieren heute insgesamt 30.000 Menschen für eine echte Energiewende, gegen Atom- und Kohlekraft. In Düsseldorf (5.000 Teilnehmer) und Potsdam (2.000) forderten die Demonstrierenden die Landesregierungen auf, aus der Kohleförderung auszusteigen und keine neuen Tagebaue zu genehmigen. Diese schadet den Menschen vor Ort, dem Klima und behindert den Umstieg auf erneuerbare Energien. In München (5.000), Mainz und Wiesbaden (zusammen 4.000) forderten die Protestierenden den schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien und kritisierten die Landesregierungen für Versäumnisse auf diesem Gebiet. Auch in Hannover (8.000) und Kiel (5.000) forderten die Demonstrationsteilnehmer, die Fortsetzung der Energiewende.

In Brandenburg ist die Energiewende bereits soweit vorangeschritten, dass die klimaschädliche  Braunkohlevertromung bis 2040 auslaufen kann. Neue Tagebaue dürfen daher nicht mehr zugelassen werden. Andererseits darf die Energiewende auch nicht auf Kosten der ländlichen Räume um jeden Preis realisiert werden. Die Belange von Menschen-, Landschafts- und Naturschutz müssen und können stärker berücksichtigt werden. Größere Mindestabstände zu Siedlungen reduzieren die Einschränkungen der Lebensqualität der ländlichen Bevölkerung. Vor allem muss ganz dringend der Energieverbrauch reduziert werden. Zudem darf die Kostenverteilung der Energiewende nicht länger einseitig zu Lasten der privaten Stromverbraucher gehen. Bei der Energieerzeugung aus Biomasse darf es nicht zu Mais-Monokulturen kommen. Vielmehr muss der Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und der Artenvielfalt im Mittelpunkt stehen.

Die Demonstrationen in den sieben Landeshauptstädten wurden vom BUND gemeinsam mit der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt e.V. , dem Kampagnen-Netzwerk campact und den Naturfreunden Deutschlands sowie zahlreichen regionalen Trägern organisiert. Für den 10. Mai ist eine Großkundgebung in Berlin geplant. Unter dem Motto "Energiewende nicht kentern lassen" will man dann zu Lande und zu Wasser demonstrieren.

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