Chance vertan: Umgestaltung Nottehafen in Zossen ist kein großer Wurf

24.05.2017

Gut sind die Befestigung der Straße mit Natursteinpflaster und die Erschließung als Wasserwanderrastplatz. Allerdings wirkt die durchgehende Parkplatzfläche wie ein Riegel zwischen der Straße und dem Nottehafen. Dadurch wird der Blickbezug versperrt bzw. die Erlebbarkeit des Nottekanals stark reduziert.

Zossen hat das Potential bei kluger Planung ein unverwechselbares Stadtbild zu erhalten – vom Bahnhof über das Gelände der Kalkschachtöfen entlang dem Nottekanal hinüber in den Stadtpark durch die Innenstadt über den Kiez bis in die Weinberge. Diese Chance wird mit der jetzt vorgelegten und bestätigten Planung vertan.

Hier hätte aus meiner Sicht auf einige Parkplätze verzichtet werden sollen, um den Blickbezug bzw. die Erlebbarkeit des Nottekanals zu verbessern. Im Böschungsbereich hätten breite Stufen auch als Sitzgelegenheit genutzt werden können. Die Grafik zeigt meine Vorstellungen von dem Areal.

Auch die Barrierefreiheit, die die Fraktion DIE LINKE im Bauausschuss angemahnt hat, wird mit der vorliegenden Planung nicht berücksichtigt. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 400.000 € brutto.

Der Nottekanal ist eine der ältesten Wasserstraßen in der Mark. Bereits 1545 erfolgte eine Regulierung des damaligen Nottefließes. In Zossen spielte der Nottekanal im Bereich E-Werk und Kalkschachtöfen eine wichtige Rolle. Dort wurden die Materialien für die Kalkschachtöfen angeliefert und das Brennmaterial für das E-Werk.

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